Testarten
ImpfkontrollenDer Nachweis von Antikörpern,
insbesondere von neutralisierenden Antikörpern, ist grundsätzlich
geeignet, um den Immunstatus eines Individuums zu ermitteln. In
diesem Zusammenhang kann auch über die Notwendigkeit einer
Auffrischungsimpfung entschieden werden. Dieses Verfahren ist in
der Humanmedizin weit verbreitet. Im veterinärmedizinischen
Bereich wurden bisher jedoch nur für wenige Infektionen
Grenzwerte definiert, bei deren Erreichen mit großer Sicherheit
von einem Schutz des Tieres ausgegangen werden kann. Hierzu zählen
die Tollwut und die canine Parvovirose. Für die Mehrzahl der
Infektionskrankheiten, gegen die Impfungen verfügbar sind, wurden
bisher keine Grenzwerte festgelegt. Somit kann aufgrund der Höhe
der Antikörpertiter nur eine grobe Einschätzung des vorliegenden
Immunschutzes getroffen werden.
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Enzyme-linked
Immunosorbent Assay ( ELISA )
Mit Hilfe des ELISA können Proteine, Viren aber auch niedermolekulare Verbindungen wie Hormone, Toxine und Pestizide in einer Probe (Blutserum, Milch, Urin, etc.) nachgewiesen werden. Hierbei macht man sich die Eigenschaft spezifischer Antikörper zu Nutze, die an den nachzuweisenden Stoff (Antigen) binden. Antikörper oder Antigen werden zuvor mit einem Enzym markiert. Die durch das Enzym katalysierte Reaktion dient als Nachweis für das Vorhandensein des Antigens. Das sog. Substrat wird vom Enzym umgesetzt, das Reaktionsprodukt kann üblicherweise durch Farbumschlag, Fluoreszenz oder Chemolumineszenz nachgewiesen werden. Die Signalstärke ist im allgemeinen eine Funktion der Antigenkonzentration, so dass ELISA auch für quantitative Nachweise verwendet werden kann.
Hämagglutinations-Hemmtest (HHT) Der HHT findet nur Anwendung bei Viren, dessen Oberflächenproteine in der Lage sind Erythrozyten zu binden. Dieses Phänomen beruht auf der Bindung der viralen Proteine an Zuckerstrukturen auf der Oberflächen von Erythrozyten. Diese so gebundenen Erythrozyten bilden ein Netzwerk aus, das nicht mehr auf den Boden des Reaktionsgefäßes absinkt. Im HHT wird nun dem System aus Öberflächenproteinen des Virus und Erythrozyten das zu testende Serum zugegeben. Antikörper, die gegen das Virus gerichtet sind binden an die Öberflächenproteine der Viren und die Hämagglutination wird unterbunden. Zur Quantifizierung wird das zu testende Serum in Verdünnungsstufen in den Test eingebracht. Dadurch kann der Titer ermittelt werden, der gerade noch ausreicht, um die Hämagglutination zu unterbinden. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Virologische_Diagnostik
Virusneutralisationstest
Der Virusneutralisationstest ist
ein labortechnisches Verfahren, mit dem Antikörper
gegen bestimmte Viren
im Serum
eines Patienten
nachgewiesen werden können, die in der Lage sind das Virus zu zerstören
(neutralisieren).
DurchführungDie Suche nach Antikörpern gegen ein bestimmtes Virus wird wie folgt durchgeführt:
Stellenwert in der medizinischen RoutineDer Neutralisationstest ist ein sehr aufwändiges Verfahren, da zur Testung eine Zellkultur benötigt wird. Zellkulturen erfordern für die tägliche Laborarbeit ein weitaus größeres Maß an Arbeitsaufwand und Erfahrung als die Nutzung vorgefertigter Test-Kits.
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